Parkett: Der Ratgeber für Parkettboden und alles was du wissen musst
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Allgemein Bodenratgeber DIY
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Parkett: Der Ratgeber für Parkettboden und alles was du wissen musst

Parkett ist einer der gefragtesten Bodenbeläge für Eigenheimbesitzer: Seine natürliche Erscheinung, die hohe Lebensdauer und sein stilvolles Aussehen überzeugen jede Art von Eigenheimbesitzer. Welche Arten von Parkett existieren, welche Verlegemethoden möglich sind und wie man das Parkett pflegen sollte, damit er über Jahre hinweg schön bleibt, beantwortet euch unser Ratgeber. Dieser Beitrag bietet dir alle wichtigen Informationen zu Parkettböden – von der Wahl des passenden Holzes bis zur Verlegemethoden.

Inhaltsübersicht

  1. Was ist Parkettboden?
  2. Arten von Parkett
    Massivparkett
    Fertigparkett
    Stab-, Mosaik- und Industrieparkett
  3. Holzarten für Parkett
  4. Verlegearten von Parkett
  5. Fazit

Parkett: Der ultimative Ratgeber für Parkettboden

1. Was ist ein Parkettboden?

Das Parkett ist ein Bodenbelag aus echtem natürlich gewachsenen Holz im Gegensatz zu solchen günstigen Imitaten, wie ein Vinylbelag. Im besten Fall ist dein Parkett aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und sorgt dadurch in jedem Raum für eine warme und natürliche Atmosphäre. Ein Parkettboden hebt sich durch seine hohe Qualität und Langlebigkeit hervor, da Holz ein lebendiges Material ist, das über die Jahre an Charakter gewinnt. Parkett verleiht Innenräumen durch seine natürliche Optik eine gewisse Eleganz und ein zeitloses Flair. Jeder Bodenbelag ist einzigartig, da Holzmaserung und -struktur variieren. Parkett gibt es in verschiedenen Holzarten wie Eiche, Buche oder Nussbaum, die jeweils durch ihre individuelle Maserung, Farbe und Härte den Charakter eines Raumes auf unterschiedliche Weise prägen.

Grundlegend lässt sich sagen, dass das Parkett für fast alle Räume geeignet ist, sei es in Wohnbereichen, Büros oder Hotels. Es fügt sich problemlos in unterschiedliche Einrichtungsstile ein und außerdem hat Parkett ausgezeichnete akustische Eigenschaften. Und nicht nur das, es verbessert auch das Raumklima, indem es die Feuchtigkeit reguliert und eine angenehme Wärme abgibt.

2. Arten von Parkett

Es gibt zwei Hauptarten in denen sich Parkett unterscheidet:

Massivparkett

Massivparkett: Es gibt Parkett in verschiedenen Varianten, die sich hinsichtlich Material, Struktur und dem Aussehen unterscheiden. Die beliebteste Variante ist Massivparkett, das aus einer durchgehenden Holzdiele gefertigt ist und eine hohe Lebensdauer aufweist. Das Massivparkett besteht aus durchgehendem, massivem Holz. Es ist äußerst langlebig, kann mehrfach abgeschliffen werden und entwickelt im Laufe der Jahre einen einzigartigen Belag

Massivparkett, das aus durchgehenden Holzdielen gefertigt ist, zeichnet sich durch eine hohe Robustheit und Langlebigkeit aus. Es kann mehrmals abgeschliffen werden und renoviert werden, was es zu einer bedeutend langfristigen Investition macht. Massivparkett wird üblicherweise vollflächig verklebt und erst nach dem Verlegen abgeschliffen. Zuletzt wird die Oberfläche mit Lack, Öl oder Wachs behandelt. Gerade als Eigenheimbesitzer wertest du mit einem hochwertigen Parkettboden deine Immobilie auf und investieren in einen langlebigen und nachhaltigen Bodenbelag.

• Besteht aus 100% natürlich gewachsenen Vollholz

• Robuster Look und natürliche Haptik

• Lange Lebensdauer durch mehrfaches Abschleifen

Fertigparkett

Das Mehrschichtparkett oder auch Fertigkparkett genannt setzt sich aus mehreren Holzlagen zusammen. Die oberste Schicht besteht aus Echtholz, während die unteren Schichten für Stabilität sorgen. Es ist oft kostengünstiger als Massivparkett und weniger anfällig für Verformungen. Daher eine gute Alternative, um kostengünstig einen Parkettboden verlegen zu lassen. Wichtig zu beachten ist, dass die Nutzschicht wesentlich dünner ist und somit ein wiederholtes Abschleifen, ölen oder wachsen leider nicht möglich ist. Ein solches Fertigparkett das bereits von dem Hersteller versiegelt oder geölt ist, kann daher direkt nach der Verlegung genutzt werden kann. Dank des Klick- oder Nut-Feder-Systems ist es besonders einfach zu verlegen. Es bietet eine natürliche Holzoptik, ist pflegeleicht und eine gute Alternative zu Massivparkett.

  • • Bereits vorbehandelt (geölt oder lackiert)
  • • Sofort nach der Verlegung nutzbar
  • • Einfachere Verlegung durch Klicksystem

Stab-, Mosaik- und Industrieparkett

Schiffsboden Stabparkett

Zusätzlich gibt es die beliebte Variante des Massivparkett mit unterschiedlichen Eigenschaften: Stabparkett, Mosaikparkett und Industrieparkett.

Das Stabparkett zeichnet sich durch sein klassisches, nobles Aussehen aus und bietet verschiedene Verlegemethoden, wie das Parkett verlegt im Fischgrätmuster oder im Parallelverband.

Stabparkett besteht aus einzelnen Holzstäben, die in verschiedenen Mustern wie Fischgrät oder Schiffsboden verlegt werden können und sehr langlebig sind.

Mehr zum Thema Verlegemuster bei Parkett erfährst du in diesem Beitrag.

Mosaikparkett setzt sich aus kleinen Holzstücken zusammen, die meist in quadratischen Mustern angeordnet sind und eine elegante, klassische Optik bieten. Industrieparkett besteht aus hochkant gestellten Holzlamellen, ist besonders widerstandsfähig und eignet sich ideal für stark beanspruchte Bereiche.

Im Unterschied zu Fertigparkett oder Klickparkett, das oft aus mehreren Schichten besteht und schwimmend verlegt wird, sind diese Parkettarten meist Vollholz und werden fest mit dem Boden verklebt.

Industrieparkett: Extrem widerstandsfähig, ideal für stark beanspruchte Flächen

Stabparkett: Klassische, edle Optik, flexibel in der Verlegung

Mosaikparkett: Kleine Holzstücke in verschiedenen Mustern, besonders dekorativ

3. Holzarten für Parkett

Doch welche Holzarten von Parkett und Möbel harmonieren am besten miteinander? Bei der Auswahl der richtigen Holzart oder Parketts ist es entscheidend, den Farbton zu berücksichtigen. Hierbei sollten die Hölzer von Möbel und Boden entweder aus dem gleichen Farbspektrum kombiniert werden oder es absichtlich Kontraste gesetzt werden. Ein Parkettboden ist eine langfristige Investition über Jahrzehnte, daher ist der richtigen Holzart ist ebenso entscheidend wie die des Parketttyps. Harthölzer wie Eiche, Nussbaum oder Kirsche sind optimal, da sie stabil bleiben und nur geringfügig auf Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen reagieren. Diese Hölzer sind für den Einsatz über Fußbodenheizungen besonders geeignet und bieten zudem eine hohe Wärmeleitfähigkeit.

Dunklere Holzarten haben den Vorteil, dass sie kleine Risse oder Fugen optisch weniger sichtbar machen, während helle Hölzer diese stärker betonen können.

Ein weiterer Faktor ist die Härte des Holzes. Harthölzer sind aufgrund ihrer dichten Struktur nicht nur langlebiger, sondern auch effizienter bei der Wärmeleitung. Dies sorgt für ein schnelleres und gleichmäßigeres Aufheizen des Raumes.

Übersicht der Holzarten

HolzartHärte (Brinell-Wert)Farbe & MaserungEigenschaften & Vorteile
Eiche3.7 – 4.2Hell- bis mittelbraun, markante MaserungSehr robust, langlebig, zeitloses Design, gut für Fußboden geeignet
Buche3.8 – 4.0Hell, rötlich, gleichmäßige StrukturStrapazierfähig, gleichmäßiges Erscheinungsbild, neigt zum Nachdunkeln
Ahorn4.0 – 4.8Hell, gelblich-weiß, feine MaserungSehr hart, elegante Optik, reflektiert viel Licht
Nussbaum2.5 – 3.5Dunkelbraun, lebendige MaserungEdle, warme Ausstrahlung, weniger hart, aber exklusiv
Kirsche3.0 – 3.5Rötlich-braun, dezente MaserungWarmes, elegantes Holz, dunkelt mit der Zeit nach
Esche4.0 – 4.5Hell, oft mit dunkler MaserungSehr elastisch, aber robust, dynamisches Aussehen
Kiefer1.5 – 2.5Gelblich, bis rötlich, deutliche MaserungenWeiches Holz, eher rustikale Optik, preisgünstig
Fichte1.0 – 1.5Sehr hell, feine MaserungLeicht, weich, günstig für eher wenig beanspruchte Räume
Teak3.5 – 4.0Mittel- bis dunklebraun, ölige OberflächeWasserresistent, ideal für Feuchträume, sehr langlebig
Brinell-Wert: Der Brinell-Härtewert misst die Widerstandsfähigkeit von Holz. Dabei wird eine 10 mm Stahlkugel 30 Sekunden lang mit 1000 N in die Oberfläche gedrückt – je kleiner die Delle, desto härter das Holz.

4. Verlegemethoden von Parkett

Es gibt drei gängige Methoden, um Parkett zu verlegen, die mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen einhergehen. Bei der ersten Methode, der schwimmenden Verlegung, liegt das Parkett ohne feste Verbindung auf dem Untergrund und wird einfach zusammengesteckt – eine schnelle und kleberfreie Lösung, besonders geeignet für Mietwohnungen. Bei dieser Methode wird das Parkett ohne feste Verbindung mit dem Untergrund zusammengesteckt. Es handelt sich um eine schnelle Lösung ohne Kleber, die vor allem für Mietwohnungen geeignet ist.

Bei der Methode der vollflächigen Verklebung, wird das Parkett direkt mit dem Untergrund verklebt. Die vollflächige Verklebung sorgt für maximale Stabilität und reduziert den Trittschall, da das Parkett mit dem Boden verbunden ist. Dadurch verbessert sich die Raumakustik. Der Vorteil in dieser Methode liegt in der Stabilität, allerdings erfordert diese Methode mehr Erfahrung im Umgang und der Anwendung des Klebers.

Wichtig ist auch, die richtige Menge Kleber zu verwenden – zu wenig führt zu einer schlechten Haftung, zu viel kann zu Kleberflecken auf der Oberfläche führen. Ein weiterer Fehler ist das unregelmäßige Verlegen der Dielen, bei dem der Kleber nicht gleichmäßig verteilt wird, was zu unschönen Spalten und einer instabilen Fläche führen kann. All diese Aspekte müssen bei der vollflächigen Verklebung berücksichtigt werden, um ein dauerhaft gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn der Kleber nicht gleichmäßig aufgetragen wird, kann es leicht zu Luftblasen oder ungleichmäßiger Haftung zwischen dem Parkett und Untergrund kommen. Diese Stellen bleiben nach der Trocknung sichtbar und könnten das Parkett lösen. Eine weitere Schwierigkeit liegt im richtigen Zeitpunkt der Verarbeitung: Der Kleber darf nicht zu lange trocknen, aber auch nicht zu feucht bleiben, um eine stabile Verbindung zu gewährleisten. Wenn der Kleber zu dick aufgetragen wird, dauert es länger, bis er trocknet, was die Verlegung erschwert. Bei einer späteren Entfernung des Parketts benötigt es ebenso viel Fachwissen und Erfahrung, damit der Untergrund nicht beschädigt wird.

Die dritte Methode ist Klick-Parkett, das mit einem speziellen Klick-System verlegt wird. Diese Methode ermöglicht es, die Dielen ohne Klebstoff miteinander zu verbinden. Die Vorteile von Klick-Parkett sind die einfache Verlegung, die ideal für Heimwerker ist, und die Flexibilität, da es leicht zu demontieren und wiederzuverwenden ist. Allerdings ist diese Methode weniger stabil als die vollflächige Verklebung und kann je nach Qualität der Dielen beim Gehen Geräusche verursachen.

Fazit

Parkett ist eine hochwertige und langlebige Wahl für den Bodenbelag, die mit der richtigen Verlegeart perfekt an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Ob schwimmende Verlegung, vollflächige Verklebung oder Klick-Parkett – jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Entscheidend für ein optimales Ergebnis sind nicht nur die Auswahl des passenden Parketts, sondern auch eine fachgerechte Verlegung.

Um Fehler und unnötige Mehrkosten zu vermeiden, empfehlen wir eine professionelle Beratung und Montage durch erfahrene Fachkräfte. So stellen Sie sicher, dass Ihr Parkettboden nicht nur optisch überzeugt, sondern auch langfristig stabil und funktional bleibt.

Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen. Wir beraten Sie umfassend zu Ihren Ideen und Vorstellungen, um Ihnen eine fachgerechte Montage ihres Fußbodens zu gewährleisten.